Sharkcup 2012

1 Gold, 1 Silber und 1 Fair-Play-Preis. Dies das nüchterne Fazit der Bärner Chnebler aus dem X-Shark-Cup vom 27.10.2012. Weniger nüchtern analysiert: Besser hätte es fast nicht kommen können.

Schlecht standen die Weichen im Vorfeld des Turniers. (Übrigens die 6. Teilnahme in Serie der Chnebeler am Sharkcup). Oberchnebeler Bürgi musste im Verlauf der Woche diverse Abmeldungen wegen Grippe und Verletzung hinnehmen. Schlecht vor allem aus dem Grund, da die weibliche Fraktion damit von vier Spielerinnen auf eine Torhüterin geschrumpft ist. Blöd wenn immer zwei Frauen auf dem Feld sein müssen. Ersatz musste also her und konnte kurzfristig gefunden werden. Mit einem Kader, das eigentlich gerade gereicht hätte, um ein Team zu stellen, traten die Chnebeler an, in zwei Kategorien zu brillieren. Man wollte ja nicht nur den Fair-Play-Pokal zurückbringen und dann mit leeren Händen heimfahren.

Denkbar schlecht startete das Open-Team in das Turnier. Eine unnötige Niederlage musste eingefahren werden. Besser machte es das Mixed-Team: mit einem klaren 5:0-Sieg zeigten die Berner deutlich, dass mit ihnen zu rechnen ist. Im Verlauf des Turniers steigerte sich die Open-Equipe und musste während der Vorrunde keine Punkte mehr liegen lassen. Damit war er also geschafft, der Einzug ins Viertelfinale. Auch die Mixed-Mannschaft liess sich nicht lumpen. Einzig ein Unentschieden gegen die Riesen aus Brugg-Windisch musste auf der Verlustseite gebucht werden. Eindrücklich auch das Torverhältnis von +21 nach 6 Vorrundenspielen. Dies bedeutete die Halbfinalqualifikation. Nach Abschluss der Vorrunde wartete die wohl grösste Überraschung auf die Bärner Chnebeler: Das Open-Team holte sich den Fair-Play-Pokal. Überraschend war diese Auszeichnung deshalb, da Patrik Roth in seiner langen und erfolgreichen Karriere aus gutem Grund noch NIE eine solche erhalten hat. Insider gaben zu Protokoll, dass dies wohl ein Zeichen von gewonnener Lebenserfahrung sei. Ob Roth nach diesem Erfolg den Stock an den Nagel hängen wird, ist noch nicht klar.

Da jetzt der wichtigste Pokal bereits im Besitz der Bärner Chnebeler war, konnten die restlichen Spiele mit einer gehörigen Portion Lockerheit angegangen werden. Das Open-Team musste sich hier zuerst gegen den ESV Rätia durchsetzen. Dies gelang dank einer ausgezeichneten Trefferquote relativ problemlos. Auch das Mixed-Team konnte sich gegen „Angstgegner“ Brugg-Windisch dann doch durchsetzen und in das Finalspiel einziehen. Brugg-Windisch durfte dann langsam aber sicher von einem Chnebler-Trauma sprechen, denn auch die Open-Teams trafen aufeinander und auch hier setzten sich die Berner durch. Vor dem Finalspiel dann folgende Aussichten: Das Mixed-Team traf auf den Startgegner, der sich im Laufe des Turniers deutlich gesteigert hatte und das Open-Team traf auf den gleichen Finalgegner wie eigentlich immer…

Zuerst setzte sich das Mixed-Team knapp durch und holte somit die erste Goldmedaille eines Chnebeler-Teams in Spreitenbach. Nach dem Sieg an der SVSE Schweizer Meisterschaft konnte damit auch der zweite grosse Titel der SVSE-Saison nach Bern geholt werden. Schlechter lief es dem Open-Team: ein platzierter Schuss machte alle Hoffnungen auf Doppelgold und die Revanche zunichte. Böse Zungen suchten die Schuld auch hier bei Patrik Roth, mit ihm sei halt nur Silber zu holen…

Alles in Allem lieferten die Bärner Chnebeler damit eine hervorragende Leistung ab in Spreitenbach. Einem ausgiebigen Team-Essen steht nach den vielen gehamsterten Preisen nichts mehr im Weg.

Ein grosser Dank an die X-Sharks, die das Turnier wieder einmal hervorragend organisiert haben! Durchgehend ausgezeichnete Schiri-Leistungen, ein Spielplan bei dem man regelmässig zu Einsätzen kommt und freundliche Bedienung im Turnier-Beizli. Die Chnebeler kommen gerne wieder. Und das nicht nur zum Zurückbringen der Pokale. ?

Bericht: Schmiddi